Er lud die Kinder ein dieses Haus zu betrachten. Dann fragte er sie, wie sie sich fühlen würden. „Dunkel“ und „Traurig“, war die Antwort der Kinder. Als die Kinder dann noch jeder ein Bildkärtchen eines Verstorbenen in die Hand bekamen und sie gefragt wurden, ob sie auch jemanden kennen würden, der schon gestorben sei, sprudelte es aus den Kindern regelrecht heraus.
Viele Kinder konnten sich erinnern, dass z.B.Urgroßeltern gestorben waren und sie erzählten gleich, an was und wie das passiert war. Die betroffene Stimmung war sofort zu spüren. Es war den Kindern ein Bedürfnis zu reden und wahrgenommen zu werden.
Pfarrer Bayer sagte den Kindern, dass es immer so ist: Diejenigen, die zurück bleiben, sind sehr, sehr traurig.
Aber den Verstorbenen geht es gut. Sie dürfen glücklich sein. Sie sind bei Gott.
Um dies auf dem dunklen Haus mit den Bildkärtchen zu symbolisieren, durften die Kinder zwischen die Kärtchen Lichter und viele bunte Muggelsteine legen.
(Die Kinder lieben es, diese bunten Muggelsteine in der Hand zu halten und mit ihnen ein Bild zu gestalten – sofort ist die traurige Stimmung verflogen!)
Nun sah das dunkle Haus gar nicht mehr traurig aus! Es sah plötzlich viel heller, fröhlicher und bunter aus. „Und das macht Gott“, sagte Pfarrer Bayer:“ Er verwandelt Trauer in Freude“.
Genau an dieses dürfen wir uns erinnern, wenn nun der Feiertag „Allerheiligen“ kommt.Wir erinnern uns an die Verstorbenen und an die Heiligen.Wir dürfen traurig sein, wissen aber :den Verstorbenen geht es nun gut.
So betrachteten wir das neue, schöne Haus.
Pfarrer Bayer sagte den Kindern noch, dass sie sich jetzt gut auskennen mit dem Feiertag „Allerheiligen“ und dass sie vielleicht sogar mehr wissen, als viele Erwachsene. Vielleicht erzählen die Kinder bei Ihnen zu Hause von diesem Gespräch!
