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Am 11. November war es soweit, da zogen die Kinder wieder mit Laternen durch die Orts- straßen. „Mit den Laternen machen wir den Martinstag ganz hell“, erklärt Manuel, was den Laternenzug mit der Martinslegende verbindet. Mit dem Zug und den Lichtern erinnern wir an den heiligen Martin. Die Lichter sagen uns, dass alle Menschen Dinge mit anderen teilen und so für diese ein Licht in der Dunkelheit sein können.

„Ganz dunkel und traurig sei es ohne Martin für den Bettler gewesen, „er dachte ja, er erfriert und stirbt“, macht Manuel die Dramatik der Geschichte deutlich. Geteilt wurde auch in Kürnach nach dem Martinszug, bei dem traditionell Erwachsene mit einem echten Pferd das Martinsspiel vor der Kirche übernahmen. Die extra großen Mürbteiggänse, die Mütter und Großmütter vorher gebacken hatten, wurden nicht von einem Kind allein gegessen, sondern mit Freund, Bruder, Schwester oder den Eltern geteilt. Bei der einen oder anderen Gans haben die Kinder das mit dem Teilen schon vorher gemacht: „Ich hab der Oma beim Backen geholfen und einer Gans die Füße abgebissen“, sagt Lisa und muss lachen. Lukas dagegen hat der Kopf bereits gemundet. Musikalisch waren sowohl die Kinder, als auch die Erwachsenen für den Martinszug gut vorbereitet: „Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“, sangen sie lautstark und – gemeinsam.

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