Ab September 2025 wird es wieder eine Übergangsgruppe im HAUS der Kinder St. Elisabeth geben
Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass der Wechsel von der Krippe mit durchschnittlich 12-14 Kindern im Alter zwischen 1-3 Jahren hin zur altersgemischten Regelgruppe im Kindergarten mit durchschnittlich 25-28 Kindern im Alter von 3-6 Jahren eine mächtige Herausforderung für Kinder und Eltern darstellt. Im Kindergarten-Bereich kommen alle Kinder zwar erst in ihrer Stammgruppe an, nach dem Morgenkreis lebt das ganze Haus dann ein offenes Konzept. Auch hier brauchen vor allem die jüngeren Kinder sehr individuelle Begleitung und Unterstützung, um sich zurecht zu finden.
Damit also aus einem starken und sicheren Krippenkind nun kein „schwaches“ Glied im Kindergarten-Bereich wird, bieten wir nun die „Montis“ als Übergangsgruppe an.
Bei einer überschaubaren Gruppengröße von 15 bis maximal 18 Kinder im Alter von ca. 2,5 bis 3,5 Jahren werden die Kinder behutsam auf die großen Gruppen und das offene Haus vorbereitet.
Unsere Übergangsgruppe ist mit zwei pädagogischen Fachkräften und einer Erzieherpraktikantin besetzt.
Der Übergang von der Krippe zu den Montis wird durch regelmäßige Besuche mit der Bezugsperson aus der Krippengruppe angebahnt. Diese Begleitung findet ganz individuell im intensiven Austausch mit den „alten“ und „neuen“ Bezugspersonen statt. Je nach Entwicklungsstand und Bedürfnissen des Kindes wird der Übergang geplant und in Absprache mit den Eltern umgesetzt.
Der Gruppenraum befindet sich im Kindergartentrakt. So sind die Kinder bereits im teiloffenen Konzept integriert. Sie können zum Beispiel den Gang und den Turnraum von Anfang an als Spielbereich mitnutzen. Auch der gemeinsame große Außenspielbereich des Kindergartens ist ideal für erste Kontakte zwischen Montis, den Kindergartenkindern und auch den Erzieherinnen des Kindergarten-Bereiches. Diese Begegnungen können wichtig sein für die Entscheidung, in welche Gruppe das Kind mal wechseln wird. Zu welchen Erzieherinnen und Kindern nimmt das Kind viel Kontakt auf? In welchem Raum spielt das Kind oft und gerne? Nach und nach wird das Monti-Kind mit dem Haus und den verschiedenen Räumen vertraut. Durch unsere Begleitung fühlt es sich hier dann auch sicher und kann sich alleine im Haus fortbewegen.
Der Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit bei den Montis liegt in der Selbstständigkeitserziehung. Unser Leitsatz von Maria Montessori lautet deshalb: „Hilf mir es selbst zu tun“. Doch was steckt hinter diesem Satz? Selbstständigkeit ist das größte Gut des Menschen. Deshalb ist der Wunsch danach so groß. Kinder möchten sie erlangen, Erwachsene möchten sie erhalten oder gar zurückgewinnen.
Das „Hilf mir“ bedeutet jedoch nicht „mach es für mich“. Es heißt „Unterstütze mich in meinen Bemühungen, es alleine zu machen“. Denn dann kommt irgendwann der Tag, an dem ich es ohne fremde Hilfe schaffe.
Ziel der Übergangsgruppe ist es:
- eine veränderte, dem Kindergarten angepasste Tagesstruktur einzuführen
- den Sprachschatz zu erweitern
- die Grob- und Feinmotorik zu fördern
- die Förderung von kognitiven und emotionalen Fähigkeiten
- die Erziehung zur Körperhygiene und Reinlichkeit fortsetzen
- die Kinder für den Übergang in den Kindergarten-Bereich zu stärken
Um diese Ziele zu erreichen, bieten wir bei den Montis verstärkt Montessori-Material an und durch die vorbereitete Umgebung geben wir den Kindern Orientierung und Sicherheit. Die Kinder werden ca. bis 3,5 Jahre in der Übergangsgruppe bleiben und dann werden sie ebenso sanft in die Kindergartengruppe begleitet.
Auch neu angemeldete Kinder können bei Bedarf die Übergangsgruppe nutzen.
„Führe dein Kind immer nur eine Stufe nach oben.
Dann gib ihm Zeit zurückzuschauen und sich zu freuen.
Lass es spüren, dass auch du dich freust,
und es wird mit Freude die nächste Stufe nehmen.“
- Maria Montessori